Nachdem der Leib nun einen idealen Anschlagpunkt bat, kam die Erste Reihe Teakstäbe dran, sie hatte ich auch im Winter schon gesägt und einseitig gehobelt auf das Maß 30mm breit, ca. 8mm dick und die Längen waren zwischen 1,8 m und 3m..
Zuerst wurden Schrauben mit Muttern bereitgelegt mit denen ich die Stäbe fixieren wollte plus Akkuschrauber (mein zweitwichtigstes Arbeitsgerät dafür , erstwichtigstes waren die Epoxi Pumpen die pro Pumpenhub gleich im richtigen Mischverhältnis das Harz/Härter heraus beförderten ).
Der Erste wurde mit Aceton auf der Rückseite gereinigt und durfte danach erst mal 2 Minuten abdampfen, nun rührte ich das „Gute“ Epoxi von „West“ (105 schnell aushärtend) und bepinselte den Teakstab und die Decksfläche wo er später herauf kam.
Das ganze durfte auch 1 Minute ziehen und in der Zwischenzeit rührte ich noch Mikrofaser unter das vorhandene Epoxi als Klebeverstärker und um die Unebenheiten zu füllen. Dieses Gemisch kam noch mal leicht auf den Teakstab.
Nun zwei Mann / zwei Enden, als Abstandshalter für die spätere Sikafuge (4mm) wählte ich Fliesenkreuze aus dem Baumarkt (bei kleinen Brettchen hatte ich die Befürchtung des Festklebens).
Hinten und Vorne angelegt, davor und dazwischen mit je zwei Schrauben ins Sperrholz gesichert und nun kam der Kraftakt ..... einer bog mit Manneskraft den Stab Richtung Leibholz und der andere versuchte das ganze schnell mit Schrauben zu fixieren.
Klingt heikel , war aber ganz passable .... außer wie ich leider zum Schluss bemerkte, wäre es wohl um ein vielfaches einfacher gewesen einfach eine große Schraubzwinge vom Teakstab zur Scheuerleiste zu spannen, verschrauben und wieder entspannen.
Dies hatte ich im Vorfeld auch schon einmal probiert, zuvor mit 35 mm breiten Stäben die mir bei der Biegung leider zerbrachen, erst die 30 mm breiten brachten die Lösung uns sehen auch bei der kleinen Fläche besser aus.
Pro Tag hatte ich jetzt eine Reihe Teakstäbe gelegt, nachdem ich etwas Übung hatte auch teilweise 2-3 Reihen pro Tag, die ganze Aktion dauerte ca. 2 Wochen (inkl. nen bisschen Urlaub).
Nachdem auch die Letzten Stäbe mit viel Liebe und Zeit angepasst waren, kam der Fisch. In diesen Fall hatte ich mich entschlossen ihn Eckig zu machen, das ganze auch noch mit Radien zu versehen .... war mit zu viel. Aus dem Sommerfeld & Thiele Prospekt abgespickert wie man so etwas macht, angezeichnet und mit Stechbeitel die fertigen Stäbe bearbeitet. Den Fisch dementsprechend ausgesägt, angepasst und verklebt.
Nach dem alle Teak verklebe arbeiten abgeschlossen waren, wurden alle Stellen wo vorher die Schrauben drin steckten mit einem Tropfen Epoxi aus der Spritze verschlossen, alle Teakränder mit 60er Sandpapier angeraut und die Fugen mit einem 4mm Stechbeitel nachgegangen.
Als Abschlussarbeit wurde nun geprimert und nach 1 h kam in jede Fuge Sika 290 DC Vergussmasse, ich hatte schon herumgefragt ob mir jemand eine Automatikpresse leihen kann, leider negativ.... so quatschten sich 10 x 600 ml Sika mechanisch aus der Presse (nie wieder!). Mit meinem kleinen Plastikspachtel verstrich ich noch alles schön unansehnlich über das Teak um auch später ja keine Lufteinschlüsse zu erleben.
3 Tage warten, dann mit 60er Papier und Bandschleifmaschine heran, zur besseren Kühlung der Maschine schloss ich noch einen Industriesauger an (der natürlich auch gleichzeitig den ganzen Dreck aufsog), danach mit Exenterschleifer und bis zu 240 er Papier.
Fertig !!!
Für die Kajütwand fräste ich eine 12 mm Fuge in den Leib der gleich daneben eine Hohlkehle folgte, ich hatte zuvor viele für und wieder abgewägt (normal steht die Kajütwand wohl auf Deck) aber das schien mir das Beste!
Fuge und Kajütwand wurden nun wieder gut mit Epoxi getränkt, mit vier Mann eingesetzt und mit Schraubzwingen in Form gehalten. Am nächsten Tag Schraubzwingen ab und die letzten kleinen Lücken mit Epoxi aufgefüllt.
|